“Bad Reichenhaller Erdmysterien” von Ana Daanan – Nachlese Vortrag Florianiplatz

Über die Wurzeln des Brauchtums

Vortrag zum Florianiviertel von der Reichenhaller Autorin Ana Daanan

Bad Reichenhall. Heitere Stimmung herrschte bei der Buchvorstellung des geomantischen Stadtführers zu den Kraftfeldern der Kurstadt, der “Bad Reichenhaller Erdmysterien” von Ana Daanan im Florianiviertel. Das “Ananda”, die Yoga- und Ayurvedaspezieliserten Christine und Andreas Hollard, hatte in ihre Räumlichkeiten eingeladen.

“Das Brauchtum ist wie ein Baum.” erklärte Ana Daanan, “Es hat tiefe Wurzeln und hält alles stabil. Wenn man diesen Baum nicht pflegt und liebt, hat das weitreichende Folgen für eine Stadt.” Gerade das Maibaumaufstellen erfülle geomantisch eine besondere Funktion, so Daanan. Durch das “pflanzen” des Maibaumes in die Erde auf dem Florianiplatz werde Fruchtbarkeit symbolisiert – die bildhafte Befruchtung der Erde, die dann den Reichtum und das Wachstum der Stadt hervorbringe.

Doch das praktische Ausüben der einheimischen Tradition wirke noch mehr. Das Florianiviertel sei nach der matrilinearen Geomantie eines der Hauptkraftfelder der Stadt – zusammen mit dem “Kurviertel” und der Alten Saline, die jeweils einen anderen energetischen Schwerpunkt haben. Wie der Brunnen mit dem heiligen Florian bereits andeutet, steht der älteste Teil der Stadt für das Feuer, seine Hauptfarbe in der Geomantie ist Rot, die Farbe der Lebenskraft und Veränderung.

Das am Florianiplatz paktizierte Brauchtum harmonisere diese Energie. Das Florianvierteil sei als das älteste Viertel der Stadt auch ihr ursprünglicher “Geburtsort”, der “Nabel”, aus dem das alte Bad Reichenhall entstand.Wenn seine Energie durch die Tradition in Harmonie gehalten wird, wirke es als Schutz für die beiden neueren Hauptenergien: das “Kurviertel” und die Alte Saline.

Die Geomantin und Autorin Ana Daanan verweist auch auf den alten keltischen Ursprung vieler einheimischer Tradition. Nicht nur das Maibaumaufstellen folge einem alten Fruchtbarkeiskult, sondern auch der Brauch, Samen in blaue Tücher einzuschlagen. Auch der Kramperllauf habe seinen Urpsrung in einer alten keltischen Tradition. Statt dem heiligen Nikolaus ging einem Umzug damals ein Druide voraus, danach ein junges Paar. Ihm folgten die Kramperl, deren Zug von einem Bettler abgeschlossen wurde. In der Symbolsprache wollte man damit die Zuschauern davor warnen, in der Zeit, in der sich die Energien der Erde ganz zurückziehen, Kinder zu zeugen: Die Kramperl hinderten das junge Paar daran, Kinder hervorzubringen, die durch die fehldenden Energie zu schwach sein und als Bettler enden würden.

Die nächste Buchvorstellung der “Bad Reichenhaller Erdmysterien” findet am Montag, 18. April in der Konzertrotunde statt. Thema des Vortrages ist die Konzertrotunde als “Seele der Stadt” und die heilsame Wirkung der Musik. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr mit einem Sektempfang und keltischer Harfenmusik. Der Eintritt ist frei.

Erdmysterien Nachlese Tagblatt 02.03.16

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