Massives Baumfällen – Auswirkungen auf die gesamte Umwelt

Massives Baumfällen mit Auswirkung auf unsere gesamte Umwelt

Das massive Fällen von Bäumen wegen des Eschentriebsterbens hat nicht nur optische Wirkungen hinterlassen, denn der Wald ist mehr, als nur ein schöner und erholsamer Ort zum Spazierengehen, Holz- und Sauerstoffproduzent. Er lebt und Bäume kommunizieren miteinander sowohl über Pheromone in der Luft, als auch unterirdisch über das Myecel von Pilzen. Vor Jahren wurde dies noch belächelt, heute belegt der junge Forschungsbereich der Pflanzenneurologie diese Tatsache.

Buchen, die z.B. von Insekten befallen sind, warnen andere Buchen über Duftbotschaften (Pheromone), sodass diese Abwehrmechanismen in Rinde und Blättern entwickeln können.

Das Myecel der Pilze durchzieht das Erdreich wie ein Glasfasernetz und verbindet die Bäume untereinander. So entsteht ein regelrechtes wood-wide-web. Bäume können sich darüber unterhalten, ob es trocken wird und dann beschließen, das Wasserreservoir besser einzuteilen. Ein Baum, der mehrere hundert Liter am Tag braucht, kann sich so länger am Leben erhalten.

Fragen wir uns, welche Informationen geben die Eschen, die im übertriebenen Masse geschlagen wurden als Information an ihre Baumkollegen weiter. Denken wir analogisch und würden wir annehmen diese Eschen wären Menschen, die von Tod bedroht sind, könnten wir sagen, sie geben Todesangst weiter, an alle Menschen, auch die scheinbar nicht bedroht sind.

In der Quantenmechanik kennt man eine seltsame Fernwirkung, die sogenannte Verschränkung. Zwei verschränkte Teilchen reagieren synchron, ohne materiellen Zwischenträger. Partikel können ungeachtet ihrer Orte, ihrer Beschaffenheit und der aufeinander ausgeübten Kräfte verschränkt sein – im Prinzip auch ein Elektron und Neutron an entgegengesetzten Enden der Milchstraße.

Unsere Alltagserfahrung sagt uns, um einen Stein zu bewegen, muss man ihn berühren oder einen Stock zur Hand nehmen, der den Stein berührt. Oder man gibt einen Befehl, der durch Luftschwingungen das Ohr eines anderen erreicht, der wiederum mit einem Stock den Stein anstößt. Doch vermag dieser Alltagserfahrung zufolge jedes Ding nur Dinge in unmittelbarer Nachbarschaft direkt zu beeinflussen. Diese Erfahrungen, nennen wir »Lokalität«.

Aus der quantenmechanischen Verschränkung folgt das dem Alltagsverstand tief widerstrebende Phänomen der „Nichtlokalität“, d.h. die Möglichkeit, etwas physikalisch beeinflussen zu können, ohne es direkt oder über eine Kette verbindender Zwischenglieder zu berühren. Nichtlokalität bedeutet, dass eine Faust in Köln eine Nase in Berlin zu brechen vermag, ohne irgendetwas anderes im ganzen Land – ein Luftmolekül, ein Elektron in einem Draht oder ein Lichtflimmern – zu beeinflussen.

Wirkt sich ein Eingriff durch massive Baumfällungen (Eschentriebsterben) in der Natur durch Quantenverschränkungen auf z.B. unseren Weltfrieden aus? Auch die modere Quantenphysik steckt noch in den Kinderschuhen. Vielleicht werden wir erst in 10 – 20 Jahren das gesamte Ausmaß unserer heutigen Einwirkungen erkennen. Vor 40 Jahren hatten wir auch keine Vorstellung davon, wie ein Handy funktioniert.

Quellen:

Peter Wohlleben: Das geheime Leben der Bäume.

Spektrum der Wissenschaft 09/2009

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